Tag 12

Adventsklopfen

Es war in früherer Zeit Tradition, dass die Kinder in der Adventszeit, ausgerüstet mit kleinen Hämmerchen und Ruten, um die Häuser zogen und gegen die Türen der Leute schlugen. Sie sangen dabei ein Weihnachtslied und baten an den Türen um Plätzchen, Nüsse oder ein paar Groschen. Der Tag, an dem der Brauch vollzogen wird, wird auch »Klopferstag« genannt. Diese Bezeichnung kennt man vor allem in Süddeutschland.

Für die Entstehung dieser adventlichen Tradition gibt es zwei mögliche Erklärungen. Die erste hat im Mittelalter ihren Ursprung, wo die Menschen an die Türen der Nachbarn klopften, um festzustellen, ob noch jemand im Haus am Leben war.

Die zweite bezieht sich auf die im Advent stattfindenden „Roratemessen“. Damit keiner diese früh morgens stattfindende Messe verschlief, klopften die Kinder als Weckerinnerung an die Tür. Als Dank erhielten sie dann ein kleines Präsent.

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