Wie die Frauen in Freiburg für ihre Gleichberechtigung gekämpft haben, erfuhren die 30 Teilnehmenden des Erzählbistro in der wunderbaren Unterstadt.

Wer in Freiburg von der Unterstadt spricht, meint damit die Altstadt. Kunstvolle Brunnen und Brücken zieren das Bild. Und eine eigene Sprache, das «Bolz», gibt es auch.

Eine grosse Gruppe von Betroffenen aus der ganzen Schweiz kam am 26. April 2022 in Freiburg zusammen, um mehr über diese kleine zweisprachige Stadt zu erfahren. Die Freiburger Professorin Praz, welche den Anlass mitorganisiert hat, hatte dabei einen besonderen Einfall: Sie zeigte den Gästen ihre Stadt aus Frauensicht. Eine kleine Schauspieltruppe schlüpfte hierfür in verschiedene Rollen. So führte eine Hebamme aus dem letzten Jahrhundert die Gäste durch das Quartier, traf dabei auf den Polizisten, eine Wäscherin oder auf den Pfarrer.

Dabei erfuhren die staunenden Gäste, wie die Frauenrechte in Freiburg lange Zeit unterdrückt und vor allem unverheiratete Frauen, die ein Kind erwarteten, gesellschaftlich ausgegrenzt wurden. Das Schauspiel wurde begeistert aufgenommen. Beim Mittagessen im «Aux Tanneurs» waren die eindrücklichen Szenen das Tischgespräch Nummer eins. Fröhlich und mit vielen neuen Eindrücken begab man sich am späteren Nachmittag auf die Rückreise.