Es war ein Spital, ein Waisenhaus oder eine Herberge für Handwerker – das Alte Spital Solothurn ist seit dem 14. Jahrhundert ein Ort der Begegnung. Diesmal kamen hier die Freundinnen und Freunde des Erzählbistro zusammen.

Nach einer stürmischen Nacht mit viel Regen lichteten sich die Wolken, und die Stadt Solothurn begrüsste das Erzählbistro in aller Freundlichkeit. Im Palais Besenval versammelten sich rund 40 Betroffene aus der ganzen Schweiz.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die schönste Barockstadt der Schweiz besuchte man die «schönste Apotheke» der Schweiz. Hier erlebten die Besuchenden eine intakte Apotheke aus dem Jahr 1788 mit vielen Gefässen, historischen Instrumenten und pharmazeutischen Schriften.

Nach einem Mittagessen, das von der Solothurner Weinsuppe bis zur Solothurner Torte ganz regional ausgerichtet war, begab man sich in die Erzählrunden. Passend zum Tag diskutierte man im kleinen Kreis über das Thema der «Gesundheit». Was habe ich mir heute Gutes getan? Diese Einstiegsfrage erlaubte es den Teilnehmenden, in die Tiefe zu gehen. Über den Schmerz zu sprechen, der oftmals in der eigenen Geschichte begründet liegt. Vor allem aber auch über das Positive, das sie im Alltag trotz aller Widrigkeiten erleben.

Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Paul, ein Welscher Teilnehmender, brachte das Zusammensein mit folgendem Satz auf den Punkt: «Ici, on est en famille».

Über alles konnte man sprechen in diesen vertrauten Runden. Auch über das grosse Sommerfest, das in diesem Jahr – nach einer langen Covid-Durststrecke – endlich wieder durchgeführt wird. Hunderte werden am 18. Juni in Bern erwartet. Die Anmeldungskarten sind haufenweise eingetrudelt. Jetzt ist die Vorfreude gross – bei den Organisatorinnen, wie auch bei den Freundinnen und Freunde des Erzählbistro.