Die berührenden Geschichten der Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen müssen erzählt werden. In dieser Podcast-Serie berichten verschiedene Teilnehmende unserer Erzählcafés von ihren bewegenden Schicksalen.
Der 80-jährige Alois Rösch war früher Landwirt. Heute verarbeitet er seine traumatische Kindheit als Verdingbub in Gedichten. Beim Erzählbistro in Bern hat er eines davon vorgetragen und beschreibt, wie ihm eine Rose durch schwere Zeiten geholfen hat.
Der 75-jährige Alex Huwiler wurde als Kleinkind fremdplatziert, wo er Misshandlungen erleben musste. Beim Erzählbistro in Bern berichtet er, wie das sein Leben geprägt hat und auf was er heute stolz ist.
Als Scheidungskind musste Mario ins Kinderheim, wurde dort wie ein Schwerverbrecher eingesperrt und missbraucht. Der 60-Jährige berichtet, wie der Ausstieg aus Alkohol und Drogen ihm geholfen hat, sein Leben zu meistern.
Die 49-jährige Patrica wurde als Kleinkind bei einer Pflegefamilie aufgenommen. Sie berichtet, wie sie geschlagen und mit 14 Jahren vor die Tür gesetzt wurde. Und was sie bis heute beim Gedanken an ihre leibliche Mutter beschäftigt.
Daniela Caduff wurde als Pflegekind schwer misshandelt und kam daraufhin in ein Kinderheim. Im «Erzählbistro» spricht die 53-Jährige darüber, dass sie sich nie hat brechen lassen und wie eine Reise nach Amerika ihr Befreiungsschlag war.
Die 62-jährige Susanna spricht beim «Erzählbistro» von ihren schlimmen Erlebnissen im Kinderheim Bachtelen Grenchen und wie der Sport ihr geholfen hat, aus ihrem inneren Gefängnis auszubrechen.
Manuela Betschart wurde 1963 nach der Geburt von der Mutter getrennt bis sie 20 Jahre alt war. Hin und her geschoben zwischen verschiedenen Pflegefamilien und Heimen erlebte sie bei der Fremdplatzierung schweren Missbrauch. «Mir wurde meine Kindheit gestohlen», berichtet Manuela, die sich heute für die Betroffenen engagiert – auch im Internet.
Walter Meyer, geboren 1948, wurde früh von den Eltern und Geschwistern getrennt und wie seine Zwillingsschwester fremdplatziert. Im Erzählbistro berichtet Herr Meyer von seiner Zeit in der Pflegefamilie, seiner Schulzeit in Luzern und wie ihn gesundheitliche Probleme plagten.
Sylvia Rösch, geboren 1953, erzählt von ihren Pflegefamilien, den wunderbaren Jahren mit ihrem Grossvater und ihrer Flucht von zuhause. Unterschlupf fand sie bei einer alten Dame, die ihr einen kleinen Abstellraum anbot. Frau Rösch hat viel gearbeitet und kämpfte sich so nach oben.
Theresa Rohr, geboren 1946, beschliesst eines Tages zusammen mit ihren Geschwistern von zuhause zu fliehen und wie sie anschliessend getrennt wurden. Frau Rohr arbeitete anschliessend in einer Sägerei.
Roswitha Vögeli, geboren 1955, ist strengkatholisch mit Nonnen erzogen worden. Über Jahre plagt sie Depressionen, bis sie sich eines Tages entscheidet alles aufzuarbeiten.
Margretha Speich, geboren 1948, lebt in Zug und kann sich nur vage an ihre schwierigen Jahre erinnern und beschreibt welche Nachwirkungen die Trennung von der Mutter bis heute auslöst.
Elizabeth Arnold erzählt von ihren vielen Absenzen in der Schule aufgrund ihrer harten Arbeit auf dem Feld und Zuhause. Heute noch wird sie nachts von den Gedanken geplagt, findet hingegen Trost in der Familie.
Rösli Wirz, 1943, zieht sich im Heim zurück und „funkioniert“ nur noch, denn widersprechen durfte sie nicht. Mit 20 Jahren verlässt sie aus dem Heimbetrieb und kommt in eine Privatfamilie.